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Silber: Achten Sie auf das Momentum


17 Monate mussten die Rohstoff-Liebhaber darauf warten, dass sich bei Gold und Silber endlich wieder etwas nach oben tut.
Mitte August war es dann soweit (gelber Kreis im Chart unten): Die beiden Edelmetalle starteten eine furiose Rallye.
Der Silberpreis beispielsweise legte in knapp 4 Wochen fast +24% zu.
Seit Mitte September ist wieder Ruhe eingekehrt. Dabei sah das Chartbild in den darauffolgenden 4 Wochen vielversprechend aus:


Wie Sie an der oberen grünen Box erkennen können, hatte Silber nach dem starken Anstieg in einer sehr engen Kursspanne konsolidiert. Dem Anstieg von Mitte August bis Mitte September war ein vergleichbarer Verlauf vorausgegangen.
Enge Handelsspannen sind fast regelmäßig ein früher Hinweis auf eine kommende dynamische Bewegung. Offen ist indes zumeist die Richtung des Ausbruchs.
Im Falle des Silberpreises blieb die zu erwartende dynamische Fortsetzung der vorangegangenen Aufwärtsbewegung aus. Vielmehr sehen wir in den zurückliegenden 14 Tagen eine kräftigere Korrektur.
Aktuell bewegt sich der Silberpreis auf dem Niveau der 50-Tagelinie und findet damit eine erste gute Unterstützung. Sollte diese nicht halten, wird wohl die 200-Tagelinie nächstes Kursziel.
Ein Rückfall auf dieses Niveau würde auch dem in der Charttechnik üblichen Pull-Back (Rücksetzer) auf die frühere Abwärtstrend-Linie entsprechen.

Momentum dürfte zum Schlüssel sein
Beim Blick auf das 50-Tage-Momentum offenbart sich, dass die Korrektur noch nicht abgeschlossen sein dürfte. Bis zur eingezeichneten Aufwärtstrend-Linie hat der Indikator noch etwas Spielraum (blauer Kreis).
Besagte Aufwärtstrend-Linie hat übrigens eine charttechnisch hohe Bedeutsamkeit: Immerhin finden Sie hier seit der Etablierung im Mai dieses Jahres gleich 4 Aufsetzpunkte. Entsprechend wäre ein Durchbruch unter die Aufwärtstrend-Linie sehr negativ zu bewerten.
Silber-Bullen sollten daher den weiteren Verlauf des 50-Tage-Momentums in den kommenden Tagen und Wochen aufmerksam verfolgen. Da dieser Indikator häufig eine Vorlauffunktion hat, dürfte er der Schlüssel für die weitere Silberpreis-Tendenz werden.

Unpassende Chartformation
Als erfahrenem Charttechniker ist es Ihnen sicherlich schon aufgefallen: Die seit Anfang 2011 auf dem Chart ausgebildete Formation (pinkfarbene Linien) entspricht eigentlich nicht dem Kursverlauf seit September. Schließlich haben wir es hier mit einem klassischen "absteigenden Dreieck" zu tun.
Im Gegensatz zum ansteigenden Dreieck hat diese Spielart nämlich eigentlich einen negativen Prognose-Charakter. Es wird deshalb als absteigend bezeichnet, weil es jeweils tiefer liegende Hochpunkte besitzt, die bei Verbindung eine abfallende Linie erzeugen.
Diese fallenden Hochpunkte besagen, dass das Vertrauen der Bullen kontinuierlich abnimmt: Sie verkaufen ihre Positionen immer früher, da sie die Chancen für höhere Notierungen immer geringer einschätzen.
Andererseits kommt nach den zwischenzeitlichen Korrekturen auf einem bestimmten Niveau immer wieder Kaufneigung auf. Im Falle des Silbers stiegen die Investoren bei rund 26,70 USD immer wieder ein.
Die Verbindung dieser Tiefpunkte ergibt eine horizontale Linie und zusammen mit der zuvor beschriebenen Abwärtstrend-Linie die Chartformation des absteigenden Dreiecks.
Eigentlich wäre daher aufgrund dieser Chart-Konstellation eher mit einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung nach dem Bruch der Unterstützung bei 26,70 USD zu rechnen gewesen. Der Goldpreis weist übrigens ein nahezu identisches Chartbild auf.

Fazit:
Dreiecke neigen zu Fehlsignalen. Daher betrachte ich die Entwicklung seit Mitte August beim Silber (und auch beim Gold) noch immer mit einer gewissen Skepsis.
Andererseits sprechen der Bruch der seit April 2011 bestehenden Abwärtstrend-Linie, die Anstiege der 50- und 200-Tagelinie und das aufwärts gerichtete Momentum charttechnisch eine eindeutige Sprache.
Ein Ende der seit 2 Wochen laufenden Korrektur sollte zusammenfallen mit einem Aufsetzen des 50-Tage-Momentums auf seiner Aufwärtstrend-Linie.
Das Verhalten dieses Indikators in den kommenden Wochen ist daher für mich der Schlüssel für die weitere Entwicklung des Silberpreises.


Quelle: Chartanalyse-Trends

 
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